Unser Körper verfügt über diverse Schutzmechanismen, zu denen auch Husten gehört. Mit diesem natürlichen Reflex wird Luft ausgestoßen, um beispielsweise Staub, Keime, Schad- oder Fremdstoffe aus den Atemwegen zu entfernen. Das geschieht mit einer Geschwindigkeit von bis zu 480 Kilometern pro Stunde. Husten kann aber auch ein Symptom verschiedener Erkrankungen sein. Von einer leichten Erkältung oder einer Grippe, bis hin zu Bronchitis, Asthma, einer Lungenentzündung oder einem Pneumothorax, also dem Kollaps einer oder beider Lungen bei Eintritt von Luft in den Lungenfellspalt. Was viele nicht wissen: Husten kann auch psychisch bedingt sein.
Wer mit Husten ins Flugzeug steigt, sollte also vorab unbedingt die Ursache abklären lassen, denn davon hängt die Flugtauglichkeit ab. Eine leichte Bronchitis ist noch kein zwingender Grund, auf einen Flug zu verzichten. Die Atemwege sind ein offenes System und ein Druckausgleich ist bei leichtem Husten in der Regel kein Problem. Jedoch kann die trockene Luft an Bord starke Hustenanfälle auslösen. In jedem Fall sollten Sie ausreichend trinken, um die Schleimhäute feucht zu halten und gegebenenfalls ein hustenstillendes Medikament einnehmen. Bedenken Sie auch, dass Husten für den Körper Schwerstarbeit bedeutet und diesen schwächt. Besonders bei Kindern, älteren Menschen oder chronisch Kranken kann Husten zu Brechreiz und im Extremfall zu Bewusstlosigkeit oder sogar zum Atemstillstand führen.
Atemwegs- oder Lungenerkrankungen
Wenn Sie unter Atemwegs- oder Lungenerkrankungen leiden, aber flugtauglich sind, sollte Sie eine Reise gut planen und vorab mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen. Ab einer bestimmten Flughöhe ist der Sauerstoffdruck in der Kabine vermindert und die Luft sehr trocken. Können diese äußeren Einflüsse nicht ausgeglichen werden, zum Beispiel durch eine schnellere, tiefere Atmung, dann sinkt der Sauerstoffdruck im Blut und die Sauerstoffsättigung des Blutes nimmt deutlich ab. Inwieweit dadurch Beschwerden auftreten, hängt unter anderem von dem jeweiligen gesundheitlichen Zustand und der Dauer des Fluges ab. Nicht selten ist während des Fluges eine zusätzliche Sauerstoffversorgung nötig. Da etliche Fluggesellschaften die Mitnahme eines Sauerstoffvorrates in das Flugzeug verbieten, müssen Sie sich bei bestehenden Atemwegs- oder Lungenerkrankungen darauf verlassen, dass Sauerstoff zur Verfügung gestellt wird. Jedoch variieren die Bedingungen für die Bereitstellung stark zwischen den einzelnen Fluggesellschaften. Informieren Sie sich deshalb vorab über die bestehenden Regelungen.
Fliegen bei Lungenentzündung
Bei einer Lungenentzündung ist keine Flugtauglichkeit gegeben. Neben dem persönlichen gesundheitlichen Risiko besteht hier auch die Gefahr, andere Passagiere anzustecken. Wer unter Erkrankungen wie COPD, Bronchiektasen, Emphysem oder Mukoviszidose leidet, muss vor der Reise ärztlich überprüfen lassen, ob die Mindestanforderungen an die Lungenfunktion erfüllt sind, beziehungsweise ob das bestehende Defizit mit begrenzter Sauerstoffgabe ausgeglichen werden kann. Bei Asthma sollten Sie Ihre Medikamente immer im Handgepäck mit sich führen, damit diese im Bedarfsfall griffbereit sind. Auch hier ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.