Nützliche Hinweise für das Fliegen mit Neugeborenen
Endlich ist es da, das Kleine! Am liebsten möchte man den Nachwuchs noch in den ersten Lebenswochen dem engsten Familienkreis vorstellen. Aber was, wenn das Baby im entfernten Ausland geboren wurde? Oder wenn Oma mehrere tausend Kilometer weit weg wohnt? In diesen oder ähnlichen Fällen begeben sich selbst die Kleinsten schon in den Flieger. Doch hierbei gilt es einiges zu beachten.
Ab wann darf eine Neugeborenes fliegen?
Gerade noch auf der Entbindungsstation und schon im Flieger? Das wäre sowohl für die Mutter als auch für das Kleinste noch viel zu früh. Die meisten Fluggesellschaften legen ein Mindestalter von zwei Wochen fest, einige von sieben Tagen. Kinderärzte empfehlen, möglichst noch ein wenig länger zu warten. Tatsächlich ist das Fliegen für Neugeborene aus unterschiedlichen Gründen eine Herausforderung. Die trockene Luft im Passagierraum, der Druckausgleich, die Kälte in der Kabine. Wenn Ihnen Ihr Nachwuchs noch sehr zerbrechlich vorkommt oder wenn Mutter und Kind noch kein eingespieltes Team sind, sodass die Bewältigung der alltäglichen Herausforderungen noch ein Problem darstellt, dann sollte man vielleicht noch ein wenig mit der Flugreise warten.
Wann darf man nicht fliegen?
Besondere Vorsicht ist bei Neugeborenen geboten, die als Frühchen vor der 32. Schwangerschaftswoche zur Welt gekommen sind. Kinderärzte raten davon ab, mit diesen Kindern vor dem sechsten Lebensmonat zu fliegen. Ebenfalls sollten Sie nicht fliegen, wenn Ihr Neugeborenes einen akuten Atemwegsinfekt oder eine Ohrenentzündung hat. Sollte Ihr Kind mit einem Herzfehler oder einer eingeschränkten Lungenfunktion auf die Welt gekommen sein, ist im Einzelfall zu entscheiden, wann und ob eine Flugreise infrage kommt. In jedem Fall sollte Ihnen die Flugtauglichkeit Ihres Neugeborenen von einem Kinderarzt bescheinigt werden. Denken Sie bei der Buchung an den Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung, die im Falle einer Fluguntauglichkeit greift.
Wie reist ein Neugeborenes?
Für Neugeborene sowie für alle Kinder unter zwei Jahren ist in Flugzeugen kein Sitzplatz vorgesehen. Die Kleinen sollen bei den Eltern auf dem Schoß mitfliegen. Dafür wird eine vergleichsweise geringe Gebühr erhoben. Auf Mittel- und Langstrecken stehen bei einigen Airlines Babybetten zur Verfügung, die jedoch im Vorfeld gebucht werden müssen, da diese auch an bestimmte Sitzplätze geknüpft sind. Bei Start und Landung muss sich das Neugeborene aus Sicherheitsgründen jedoch auf jeden Fall auf dem Schoß der Eltern befinden, wo sie mit einem Schlaufengurt am Gurt ihrer Begleiter befestigt werden. Experten kritisieren diese Regelung und raten stattdessen dazu, auch Kleinkinder unter zwei Jahren auf einem eigenen Sitzplatz in einem zugelassenen Autositz zu befördern. Wer sich für diese Möglichkeit entschiedet, muss für sein Neugeborenes allerdings den normalen Kinderpreis zahlen.